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Steuerliche Behandlung eines Museums einer Körperschaft öffentlichen Rechts

SteuerrechtErlassrundschauRdW 1996, 293 Heft 6 v. 15.6.1996

§ 2 KStG, § 5 Z 6 KStG
§ 10 UStG
§ 1 LiebV

1. Körperschaftsteuer

Der Betrieb eines Museums bzw einer Schausammlung durch eine Körperschaft des öffentlichen Rechtes stellt grundsätzlich einen Betrieb gewerblicher Art im Sinne des § 2 Körperschaftsteuergesetz 1988 dar. Diese Bestimmung kennt als Kriterium für das Vorliegen der Betriebseigenschaft nicht die Gewinnerzielungsabsicht, sondern die Absicht, „Einnahmen von einigem wirtschaftlichen Gewicht“ zu erzielen. Die Anwendung von Liebhabereigrundsätzen auf Betriebe gewerblicher Art ist daher aus ertragsteuerlicher Sicht bereits aufgrund des Körperschaftsteuergesetzes 1988 in der Regel nicht möglich. Die sich aus Judikatur und Verwaltungspraxis ergebende Untergrenze für die Erzielung von Einnahmen von einigem wirtschaftlichem Gewicht wird weiterhin nach der Bagatellgrenze des UStG 1972 (40.000,- Jahresumsatz) beurteilt.

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