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Richtlinienkonforme Auslegung durch den VfGH

WirtschaftsrechtMichael PotacsRdW 1996, 153 Heft 4 v. 15.4.1996

Aus Art 5 EGV ergibt sich für den EuGH die Verpflichtung, alle zur Umsetzung einer Richtlinie geeigneten Maßnahmen zu treffen. Dazu gehört auch, daß sich die Auslegung von innerstaatlichem Recht „gleich ob es sich um vor oder nach der Richtlinie erlassene Vorschriften handelt ... soweit wie möglich am Wortlaut und Zweck der Richtlinie ausrichten muß, um das mit der Richtlinie verfolgte Ziel zu erreichen und auf diese Weise Artikel 189 Absatz 3 EWG-Vertrag nachzukommen“1)1)Rs C-106/89 (Marleasing), EuGHSlg 1990, I-4135, Rz 8. Ebenso Rs 14/83 (Von Colson und Kamann), EuGHSlg 1984, 1891, Rz 26; Rs 79/83 (Harz), EuGHSlg 1984, 1921, Rz 26; EuGH 16. 12. 1993, Rs C-334/92 (Wagner Miret) = EuZW 1994, 182, Rz 20; Rs C-421/92 (Habermann-Beltermann), EuGHSlg 1994, I-1657, Rz 10; Rs C-91/92 (Faccini-Dori), EuGHSlg 1994, I-3347, Rz 26. Siehe dazu aus jüngerer Zeit etwa Winfried Brechmann, Die richtlinienkonforme Auslegung (1994); Martin Nettesheim, Auslegung und Fortbildung nationalen Rechts im Lichte des Gemeinschaftsrechts, AÖR 1994, 261 (267 ff); Georg Ress, Die richtlinienkonforme "Interpretation" innerstaatlichen Rechts, DÖV 1994, 489; Rodriguez-Iglesias/Riechenberg, Zur richtlinienkonformen Auslegung des nationalen Rechts, in Everling-FS (1995) 1213. .

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