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Das Unternehmen in der Vermögensteilung nach Scheidung

WirtschaftsrechtGeorg WilhelmRdW 1983, 2 Heft 1 v. 1.1.1983

1. Eine richtungsweisende Entscheidung als Ansatz

Die Herausnahme des Unternehmens aus der Vermögensteilung nach Scheidung war in der Reformdiskussion umstritten und wurde auch lege lata zT heftig kritisiert1)1)Vgl Bydlinski, Zur Neuordnung des Ehegüterrechts, Schwind-FS (1978) 40 ff; Honsell in Ostheim (Hrsg), Schwerpunkte der Familienrechtsreform 1977/1978, 173 ff; Migsch in Floretta (Hrsg), Das neue Ehe- und Kindschaftsrecht (1979) 67 f; Rummler, Die Aufteilung des ehelichen Gebrauchsvermögens und der ehelichen Ersparnisse, Diss Köln (1982) 57, 59 f, 148 f uö; teilweise auch Koziol - Welser, Grundriß6 II 192.. Man durfte daher gespannt sein, wie der OGH sich zu ihr stellen würde. Daß er die „Aussonderung“ im Prinzip akzeptieren würde, konnte nicht zweifelhaft sein; unvorhersehbar war aber, ob der OGH in Randfragen eine den Wertausgleich konsequent verhindernde oder ihm wieder zustrebende Linie verfolgen würde. Dem „Plebiszit der Praxis“, das über die effektive Geltung jedes neuen Gesetzes entscheidet2)2)Klein, Vorlesungen über die Praxis des Zivilprozesses (1900) 1., kommt bei der in manchem so unbestimmten und lückenhaften Aufteilungsregelung besonderes Gewicht zu.

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