vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Der CO2-Grenzausgleichsmechanismus der Europäischen Union: eine Klimaschutzmaßnahme und ihre WTO-rechtlichen Fallstricke

BeiträgeBirgit Hollaus, Stefan Mayr*)*)Der Beitrag baut auf einer Studie auf, an der die Autorin und der Autor mitgewirkt haben: Raza et al, Analyse und Beurteilung des Vorschlags der Europäischen Kommission für einen CO2-Grenzausgleichsmechanismus der EU, IMK Study 80 (2022), verfügbar unter https://www.boeckler.de/fpdf/HBS-008323/p_imk_study_80_2022.pdf .ÖZW 2022, 102 Heft 3 v. 15.6.2022

Im Europäischen Klimagesetz hat die Europäische Union 2021 neue und ambitioniertere klimapolitische Zielsetzungen verankert. Um die EU-weiten Treibhausgasemissionen (THG) weiter zu reduzieren, müssen neue Klimaschutzinstrumente geschaffen und bestehende überarbeitet werden. Auch der EU-Emissionshandel (EU-EHS) soll in Zukunft stärker zur Reduktion von THG-Emissionen beitragen. Allerdings besteht zum Teil die Befürchtung, dass durch die geplanten Anpassungen des EU-EHS das Risiko einer Verlagerung der Produktion – und damit der Emissionen – in Drittstaaten steigen könnte. Diesem sog Carbon-Leakage-Risiko, das sowohl klimaschutz- als auch wirtschaftspolitisch problematisch wäre, will die Kommission in Zukunft durch einen CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) begegnen. Der vorliegende Beitrag erörtert, warum und auf welche Weise der vorgeschlagene CBAM den EU-EHS in Zukunft ergänzen soll. Angesichts seiner potenziell handelsbeschränkenden Wirkung untersucht der Beitrag sodann die Vereinbarkeit des CBAM mit dem WTO-Recht und zeigt mögliche Fallstricke auf. Die Untersuchung des Kommissionsvorschlags zum CBAM macht dabei auch deutlich, welch hohe Anforderungen das WTO-Recht an die Zulässigkeit einer klimapolitischen Maßnahme stellt.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!