Als Heimat zahlreicher weltweit agierender Firmen und nichtwirtschaftlicher Verbände – einschließlich multinationaler Konzerne und Non-Profits wie das Internationale Olympische Komitee (IOC), welche trotz eindeutig wirtschaftlicher Ausrichtung nach Schweizer Vereinsrecht organisiert sind – ist die Schweiz ein Wirtschaftsstandort ersten Ranges. Somit kommt ihrer Regulierung und ihren Aufsichtsbehörden eine besondere Rolle zu, wobei der Gebrauch von Landessprachen (80% der einschlägigen Entscheidungen sollen auf Deutsch gefasst sein, die übrigen auf Französisch oder Italienisch) durchaus eine Barriere darstellte, so die Autorin dieser ersten englischsprachigen Einführung. Denn was die gebürtige Albanerin sich angeeignet hat, um heute der Schweizer Behörde WEKO-COMCO (Wettbewerbskommission-Commission de la concurrence) als Mitglied (Kommissarin) anzugehören bei gleichzeitiger Ausübung des Berufs einer Genfer Anwältin, möchte sie hiermit einem internationalen Publikum zugänglich machen und zeigen, wie das Schweizer kartellrechtliche System sich entwickelt hat, seit im Jahr 2004 Geldbußen eingeführt wurden. Neben den wichtigsten Bereichen von Gesetzgebung, Entscheidungspraxis und Rechtsprechung stellt Këllezi auch einen Vergleich mit der EU an und macht sich über globale Compliance-Fragen Gedanken.