Während der Autor der vorliegenden Monographie ÖZK-Leserinnen und ÖZK-Lesern bereits als Herausgeber eines Sammelbandes zur Zusammenarbeit zwischen nationalen Wettbewerbsbehörden (Błachucki, International Cooperation of Competition Authorities in Europe, Warschau 2020) (Rezension Kornbeck, ÖZK 2021, 37) geläufig sein wird, so hat der polnische Beamte und Wissenschaftler hiermit den Versuch einer theoretischen Typologie transnationaler Behördennetzwerke unternommen. Die Arbeit, welche sowohl für Juristinnen und Juristen als auch für Politologinnen und Politologen von großem Interesse sein wird, ist indes nicht nur theoretisch angelegt – obwohl bereits eine solche Arbeit an sich sehr verdienstvoll gewesen wäre –, vielmehr liegt ihr eine umfassende Datenbank eingesammelter (europäischer sowie nationaler) Dokumente zu Grunde, welche die Polnische Akademie der Wissenschaften im Rahmen eines online-Repositoriums (https://e-bp.inp.pan.pl/handle/123456789/242) auch nach Abschluss des entsprechenden Forschungsprojektes einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. „This book aims to explain the legal nature of TCNs [Transnational Competition Networks], to make a legal classification of them and to analyse the forms of cooperation among NCAs [National Competition Authorities] that is taking place within such network“ (S 5). So einfach wird das Forschungsvorhaben definiert, doch ist ein derartiges Unterfangen nur mit Hilfe eines umfassenden Archivs (siehe oben) und einer guten Methodik erst möglich. Die hererogene Natur von TCNs stellte zwar eine methodische Hürde („a fundamental obstacle“) dar, auch wegen der schwach konturierten Art der Zusammenarbeit („the fluid nature of TCNs“), doch seien TCNs nie ein Selbstzweck, sondern dienten dazu, dass einzelne Behörden ihre eigenen Aufgaben besser lösten. Und um es vorwegzusagen, endet die Untersuchung mit einer dreifaltigen Typologie: „soft, developed and enhanced cooperation“