I. Einleitung
Die Republik Korea (in der Folge kurz als "Korea" bezeichnet) unterhält wie die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten umfassende Wettbewerbsregeln und eine Wettbewerbsbehörde, die mit den erforderlichen Mitteln zur effektiven Rechtsdurchsetzung ausgestattet ist. Die beiden Handelspartner EU und Korea haben am 6. Oktober 2010 ein Freihandelsabkommen geschlosssen, und dieses ist am 1. Juli 2011 in Kraft getreten. Es gilt als das umfassendste Handelsabkommen, das die Europäische Union jemals verhandelt hat.2) Das Freihandelsabkommen3) ("Free Trade Agreement" - in der Folge kurz als "FTA" bezeichnet) zwischen den beiden Vertragsparteien widmet dem Thema "Wettbewerb" in einem weiten Begriffssinn sowie der Durchsetzung von Wettbewerbsrecht und Wettbewerbspolitik ein eigenes Kapitel. Dieser Teil des FTA enthält laut Europäischer Kommission "starke Wettbewerbsregeln", wettbewerbswidrige Praktiken würden von beiden Handelspartnern nicht toleriert und seien effektiven Durchsetzungsmaßnahmen unterworfen.4)