EStG 1988: § 20 Abs 2 Z 1, § 124b Z 348 lit c
VwGH 19. 2. 2025, Ra 2025/13/0008
Das Abzugsverbot nach § 20 Abs 2 Z 1 EStG 1988 gilt insb auch für Aufwendungen, die mit steuerfreien Zuschüssen und Beilhilfen in Zusammenhang stehen. Werden (steuerfreie) Subventionen zur Abgeltung bestimmter betrieblicher Aufwendungen gewährt, sind zwar die Einnahmen nicht steuerpflichtig, die damit abgegoltenen Aufwendungen dürfen jedoch nicht als Betriebsausgaben berücksichtigt werden. Steuerfreie Förderungen (Einnahmen) nach § 124b Z 348 lit c EStG 1988 (idF BGBl I 2021/112), die der Abdeckung konkreter Aufwendungen (hier der in den VO BGBl II 2020/225 und BGBl II 2020/497 zu § 2 Abs 2 Z 7 ABBAG-Gesetz aufgezählten "Fixkosten") dienen, stehen in einem klar abgrenzbaren, objektiven Zusammenhang mit diesen konkreten Aufwendungen (vgl VwGH 30. 4. 2015, 2013/15/0086, VwSlg 9000/F, mwN). Dies entspricht - wie aus den Erläut zum AB zum 3. COVID-19-Gesetz (115 BlgNR 27. GP 5) hervorgeht - auch der Absicht des Gesetzgebers, wonach nur die nicht ersetzten Betriebsausgaben (im Ergebnis) geltend gemacht werden können (vgl auch Mayr/Tumpel in Doralt et al, EStGCOVID § 124b Z 348 Tz 43).

