EStG 1988: § 27 Abs 4, § 27a Abs 1 Z 2 und Abs 2 Z 7 (§ 95 Abs 2 Z 2)
VwGH 8. 3. 2022, Ro 2019/15/0184
Nach der für das Streitjahr 2017 geltenden (durch das AbgÄG 2012, BGBl I 2012/112, iZm dem Steuer-Abkommen mit der Schweiz BGBl III 2012/192 geschaffenen) Regelung gilt, dass für Einkünfte eines in Österreich ansässigen Stpfl aus nicht verbrieften Derivaten iSd § 27 Abs 4 EStG 1988, die über eine inländische Bank (als auszahlende Stelle iSd § 95 Abs 2 Z 2 lit b EStG 1988) abgewickelt und bezogen werden, die inländische Bank durch einen freiwilligen Kapitalertragsteuer (KESt)-Abzug die Besteuerung zum besonderen Steuersatz des § 27a Abs 1 Z 2 EStG 1988 von 27,5 % (sog "flat tax") vermitteln kann, der zudem auch die Endbesteuerungswirkung iSd § 97 EStG 1988 herbeiführt. Werden hingegen gleichartige Kapitalerträge über eine in einem anderen Mitgliedstaat ansässige Bank (hier einer Bank in Dänemark) abgewickelt und bezogen, besteht diese Möglichkeit nicht.

