Der Begriff der Erwartungslücke stelle ein zentrales Konzept der modernen Prüfungsforschung dar und gelte als permanentes Phänomen der Abschlussprüfung, mit dem sich Prüfer, aber auch Normengeber und Abschlussadressaten auseinanderzusetzen hätten. Begründet liege dieses Phänomen in der Komplexität und damit verbundenen schweren Vermittelbarkeit von Umfang und Inhalt von Prüfungsleistungen, im Spannungsverhältnis zwischen dem, was an Anforderungen gestellt wird, und dem, was realistischerweise erwartet werden kann.