Verrechnungspreisgestaltungen bei konzerninternen Leistungsbeziehungen sind in Österreich in den vergangenen Jahren zu einem steuerlichen "heißen Eisen" avanciert und längst auf der Prüfungsagenda vieler Außenprüfungen. Durch die kürzliche Veröffentlichung der lang erwarteten Verrechnungspreisrichtlinien 2010 ("VPR 2010")1 durch das BMF gewinnt die Thematik der Konzernverrechnungspreise nun noch mehr an Aktualität und Brisanz. Außenprüfern steht nun eine Art "Leitfaden" zur Verfügung, nach dem sie die Fremdüblichkeit konzerninterner Leistungsbeziehungen systematisch und gezielt hinterfragen können. Im vorliegenden Beitrag soll die rechtliche sowie praktische Bedeutung der neuen VPR 2010 erörtert sowie im Hinblick auf Aufbau und Regelungsinhalt in Grundzügen dargestellt werden. Eine detailliertere Darstellung der Inhalte der VPR 2010 sowie eine kritische Würdigung unter Inbezugsetzung der VPR 2010 zu bisherigen Aussagen der Finanzverwaltung werden in jeweils gesonderten Beiträgen im Rahmen einer ÖStZ-Schwerpunktreihe zum Thema Verrechnungspreise erfolgen.