Das immaterielle Wirtschaftsgut Know-how und die handels- und steuerrechtliche Behandlung unter Einbezug internationaler Aspekte

Nachdem das IASC seine „core standards“ fertig überarbeitet hat, steht eine Entscheidung der IOSCO auf Anerkennung der Standards an den US-amerikanischen Börsen unmittelbar bevor. Doch auch im kontinentaleuropäischen Raum scheinen sich internationale Standards, allen voran die IAS, zunehmend durchzusetzen¹⁾¹⁾ Von den 36 größer gereihten österreichischen Unternehmen haben 20 die Absicht, einen IAS-Abschluss zu erstellen. Demgegenüber präferieren lediglich neun einen Abschluss nach US-GAAP. Vgl zB o.V., Austria turns to IAS, in: IASC Insight, Juni 1998, 3.). Einen weiteren Schritt stellt diesbezüglich das österreichische Konzernabschlussgesetz dar, welches vor wenigen Monaten beschlossen wurde und Konzernabschlüsse nach internationalen Standards erstmalig gesetzlich anerkennt²⁾²⁾ Vgl Konzernabschlussgesetz (KonzaG), BGBl I 1999/49.). Da wohl ein Übergreifen dieses lediglich der Informationsfunktion dienenden Abschlusses auf die auch der Steuerbemessung zugrundeliegenden Einzelabschlüsse in Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann, gibt es bereits Überlegungen, inwieweit die steuerliche Gewinnermittlung im Wege der in§ 5 Abs 1 EStGkodifizierten Maßgeblichkeit auf einen IAS-Abschluss abstellen könnte³⁾³⁾ Vgl Oestreicher/Spengel, International Accounting Standards, Maßgeblichkeit und Besteuerung, in: DB 1999, 593 ff; Heitzinger F., International Accounting Standards und Steuerrecht mit besonderer Berücksichtigung der Herstellungskosten, in: ÖStZ 1999, 45 ff.).