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Handbuch Besteuerung von Kryptowährungen

FachliteraturBuchbesprechungProf. (FH) Mag. Otto LuciusÖBA 2024, 376 Heft 5 v. 15.5.2024

https://doi.org/10.47782/oeba202405037601

Herausgegeben von Sabine Kirchmayr, Martin Miernicki, Arthur Weilinger, Alexander Wimmer und Alexandra Wild. Facultas 2023, 1. Auflage. 348 Seiten, ISBN 978-3-7089-2407-6, € 72,00.

"Wenn das Wörtchen ‚wenn’ nicht wär‘ …". Dieser Seufzer entschlüpft so manchem Anleger. Denn bis 2009 galt bei der Wertpapierveranlagung eine Behaltefrist von einem Jahr, die sog. Spekulationsfrist. Wurde innerhalb der Jahresfrist verkauft, war der Erlös einkommensteuerpflichtig. Wurde danach verkauft, war der Erlös steuerfrei – wenn es sich der Gesetzgeber auf der Suche nach neuen Einnahmequellen nicht anders überlegt hätte. Mit einem typischen Horrorgesetz, mit dem gleich 156 Gesetze geändert worden sind (Verlautbarung am 30. Dezember 2009), wurde in § 27 EStG die sog. Spekulationsfrist abgeschafft und die neue Kapitalertragsteuer i. H. v. 25% (später 27,5%) eingeführt. Und um Veranlagungen in Wertpapiere noch etwas unattraktiver zu machen, wurde 2012 die Vermögenszuwachsbesteuerung mit einem Sondersteuersatz von 27,5% eingeführt. Eine Rückkehr zur (sinnvollen) Behaltefrist erscheint in nächster Zeit politisch ausgeschlossen.

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