Dieser Beitrag untersucht das vom Gesetzgeber implementierte Modell des Aktienbuchs mit Stand 19.12.2016 aus praktischer Sicht. Dabei zeigt sich, dass das Modell über die von der FATF empfohlenen Maßnahmen hinausgeht und dem österreichischen Kapitalmarkt nicht erforderliche Beschränkungen auferlegt, worunter seine Attraktivität leidet. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das Funktionieren des aus Deutschland übernommenen Modells des Aktienbuchs an den Gegebenheiten der österreichischen Kapitalmarktinfrastruktur scheitert, deren Besonderheiten nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Diese unbefriedigende Situation ließe sich im Einklang mit den Empfehlungen der FATF durch geringfügige Anpassungen der gesetzlichen Vorgaben nach dem im Zuge der deutschen Aktienrechtsnovelle 2016 neu eingeführten Modell der Immobilisierung von Inhaberaktien beheben.