Auf Basis der Halbjahresergebnisse blieb die Ersparnisbildung auf niedrigem Niveau. Die Geldvermögensbildung folgte dieser Entwicklung. Private Anleger investierten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 6,3 Mrd. EUR in Finanzprodukte. Zwei von drei Euro flossen dabei in Bankeinlagen. Als Portfoliobeimischung kauften Privatinvestoren auch weiterhin Unternehmensanleihen, während Bankanleihen kaum auf Interesse stießen. Zwischen Juli und Oktober 2012 drehte sich das Bild und private Haushalte reduzierten per saldo im Ausmaß von 1,1 Mrd. EUR ihre Einlagenkonten bei inländischen Banken. Davon waren sowohl täglich fällige Gelder als auch gebundene Einlagenkonten betroffen. Das Finanzvermögen zur Jahresmitte 2012 betrug 475 Mrd. EUR. Der Rückgang des Finanzvermögens, hervorgerufen durch die Einlagenrückgänge, konnte - entsprechend vorläufiger Daten aus Primärstatistiken für die Gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung - durch einen weiteren Anstieg der Marktpreise in den Wertpapierportefeuilles privater Anleger sowie Investitionen in Unternehmensanleihen und Investmentzertifikate sowie einer Erhöhung der Lebensversicherungsansprüche teilweise kompensiert werden.