Die Entwicklung eines neuen IFRS-Standards zu Konzernabschlüssen war bereits seit 2003 auf der Agenda des IASB. Nachdem erst durch die Finanzkrise 2008/09 verstärkte Dynamik spürbar wurde, erfolgte schließlich im Mai 2011 die Veröffentlichung von IFRS 10. Der Standard präsentiert ein grundlegend neues Konzept zur Abgrenzung des Konsolidierungskreises. Dieser Beitrag orientiert sich nahe am Standard, wodurch der Zugang zu diesem neuen Konzept erleichtert werden soll. Detailfragen werden weitgehend ausgeklammert. Außerdem wird das Verhältnis des neuen IFRS zum Konzernverständnis des österreichischen Gesellschafts- und Rechnungslegungsrechts untersucht. Abschließend werden rechtstheoretische Wertungen vorgenommen.