Im Artikel wird aufgezeigt, dass die bestehenden Steuergesetze zur Berechnung der KESt für Privatanleger bei österreichischen Wohnbauanleihen in Form von Nullkuponanleihen nicht vollständig sind. Ist die Rendite der Nullkuponanleihe größer als 4%, so fehlt eine exakte Berechnungsvorschrift für die KESt bei Berücksichtigung der Wohnbauförderung. Eine Beseitigung dieser Rechtsunsicherheit würde den Wohnbaubanken ermöglichen, die durch mehrere Vorzüge ausgestattete Wertpapierart der Nullkuponanleihe auch bei Renditen über 4% ohne Rechtsrisiko zu emittieren und im Emissionsprospekt die korrekte Nachsteuer-Rendite einer Nullkupon-Wohnbauanleihe anzugeben. Aus diesem Grund werden ein Kriterienkatalog vorgestellt, den eine Berechnungsvorschrift erfüllen sollte, und drei Lösungsvorschläge für eine Berechnungsformel aufgezeigt. Diese Varianten werden anhand des Kriterienkataloges evaluiert, miteinander verglichen und die Unterschiede im resultierenden KESt-Betrag anhand eines Fallbeispiels quantifiziert.