Der Stand der unkonsolidierten Bilanzsumme überstieg erstmals seit September 2010 wieder die 1 Billion EUR Grenze (1.012,48 Mrd. EUR). Aktivseitig trugen die Bilanzpositionen Auslandsforderungen (+13,14 Mrd. EUR), Forderungen an inländische KI (+11,16 Mrd. EUR) und Kassenliquidität (+9,17 Mrd. EUR) zu dieser Entwicklung bei. Passivseitig waren die Bilanzpositionen Auslandsverbindlichkeiten (+15,75 Mrd. EUR), Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten (+15,16 Mrd. EUR) und Einlagen von inländischen Nichtbanken (+7,27 Mrd. EUR) hauptverantwortlich. Der Stand der Sicht- und Termineinlagen erhöhte sich um 3,96 Mrd. EUR bzw. 3,71 Mrd. EUR. Der Stand der Spareinlagen ging leicht um 0,40 Mrd. EUR zurück. Der Stand der Auslandsforderungen erhöhte sich in den ersten drei Quartalen 2011 um 4,1% bzw. 13,14 Mrd. EUR und die Auslandsverbindlichkeiten stiegen um 6,6% bzw. 15,75 Mrd. EUR. Der Zuwachs im Auslandsgeschäft ist hauptsächlich auf das Interbankengeschäft zurückzuführen. Das unkonsolidierte Betriebsergebnis der in Österreich tätigen Kreditinstitute stieg im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode auf 5,89 Mrd. EUR an (+0,14 Mrd. EUR bzw. +2,5%). Die größten Anstiege im Bereich der Betriebserträge konnten bei den Erträgen aus Wertpapieren und Beteiligungen (+0,59 Mrd. EUR) beobachtet werden. Die österreichischen Primärbanken1) verzeichneten relativ gesehen eine etwas stärkere Zunahme des Betriebsergebnisses (+0,11 Mrd. EUR bzw. +8,5%). Die unkonsolidierte Cost-Income-Ratio verschlechterte sich gegenüber der Vergleichsperiode 2010 auf 59,4%, die der Primärbanken belief sich auf 66,3% (67,7% zum Ende des ersten Dreivierteljahres 2010). Im Hinblick auf die Ergebnisse des Gesamtjahres 2011 erwarten die österreichischen Kreditinstitute nach derzeitigem Stand gegenüber Ende 2010 einen Anstieg des Wertberichtigungs- und Rückstellungsbedarfs (in Summe +1,57 Mrd. EUR auf 4,89 Mrd. EUR). Der prognostizierte Jahresüberschuss geht unter anderem dadurch auf 1,14 Mrd. EUR zurück (-3,07 Mrd. EUR bzw. -72,9%).