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Ein quantitatives Modell zur Verwendung von Kurszielen in der Asset Allocation

AbhandlungenDr. Markus GlawischnigÖBA 2012, 655 Heft 10 v. 1.10.2012

In diesem Beitrag wird dargestellt, auf welche Weise die Information, die in Kurszielen renommierter Analystenhäuser steckt, dazu verwendet werden kann, um daraus optimale Anlegerportfolios zu ermitteln. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der genauen Spezifikation von Prognose-Renditen, die aus öffentlich zugänglichen Kurszielen zu sämtlichen Titeln aus dem ATX abgeleitet werden können. Zusätzlich werden auf Basis des Capital Asset Pricing Modells (CAPM) und der historischen Korrelationen "Gleichgewichtsrenditen" abgeleitet, so dass diese im Einklang mit der aktuellen Marktkapitalisierung stehen. Die Verbindung der Prognose-Renditen mit den auf historischen Daten basierenden Rendite-Schätzern, erfolgt in einem bayesianischen Ansatz gemäß dem Black-Litterman-Modell. Mit unserem Modell verbinden wir die Erwartung, dass damit ein Gegenpol zu ad hoc oder heuristischen Ansätzen gebildet werden kann, der im Unterschied zu einer Kaufs-, Halte-, oder Verkaufsempfehlung konkrete Zahlen dafür liefert, welche Wertpapiere zu welchen Prozentzahlen umgeschichtet werden müssen. Mit der Berechnung der sogenannten Mahalanobis-Distanz ist es außerdem möglich festzustellen, wie weit die Prognose-Renditen von den auf dem CAPM beruhenden Gleichgewichtsrenditen abweichen. Es handelt sich dabei nicht um die bloße Feststellung einer Rendite-Differenz, sondern um eine auf Wahrscheinlichkeiten beruhende Aussage mit der "unrealistische" Prognosen aufgespürt werden können.

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