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Die internationalen Finanzmärkte im 2. Quartal 2010*)*)Die Verfasserin möchte ihrem Research-Team für die wertvolle Unterstützung bei der Abfassung des Reports danken.

Berichte und AnalysenMag. Monika RosenÖBA 2010, 487 Heft 8 v. 1.8.2010

Nach einem starken ersten Quartal erhielten die Aktienmärkte im April durch die Griechenland-Krise einen massiven Dämpfer. Zusätzlich belastet durch die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, kamen im Markt immer mehr Befürchtungen über ein neuerliches Abgleiten in die Rezession ("double dip") auf. Damit wurden einmal mehr so gut wie alle risikoreichen Anlageklassen abgestraft, von Aktien über Unternehmensanleihen bis zu vielen Rohstoffen. Darin sehen manche Beobachter allerdings auch etwas Positives. Die Verkaufswelle heuer im Frühling habe nicht eine überbewertete Anlageklasse zurechtgestutzt, sondern querbeet alle risikoreicheren Assets getroffen und sei damit eher Ausdruck der wieder steigenden Risikoaversion. Die neuerliche Flucht in die Qualität spiegelt sich auch in der starken Performance der Staatsanleihen wider, vor allem in jenen Ländern, die als Alternative zu den hochverschuldeten europäischen Staaten gesehen werden. Dazu zählt natürlich Deutschland, wo Bundesanleihen das beste erste Halbjahr seit 1995 verbuchten. Aber auch die Staatsanleihen im UK, in den USA und in Japan haben sechs sehr gute Monate hinter sich. Inwieweit hier der Markt Vorschußlorbeeren verteilt hat (Verschuldung in allen drei Ländern sehr hoch), bleibt abzuwarten. Den stärksten Performancebeitrag aus der Sicht eines Euro-Anlegers lieferten im ersten Halbjahr allerdings die Fremdwährungen. Durch den raschen und deutlichen Fall im Euro konnten Anlagen in anderen Währungsräumen (US-Dollar, Yen, Schweizer Franken) markant zulegen und so zur Performance im Portfolio positiv beitragen. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Bewegung in den letzten Monaten vollzog, legt aber auch die Gefahr einer zumindest technischen Gegenbewegung nahe, wie sie im Euro / US-Dollar Kurs im Juni ja schon erfolgte.

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