Auf 2008 als das Jahr der Finanzkrise folgte 2009 ein Jahr des Comeback. Die Weltwirtschaft und auch die Finanzmärkte taten den entscheidenden Schritt zurück vom Abgrund, wesentlich unterstützt durch die Maßnahmen der Notenbanken und Regierungen in aller Welt. In Summe rund 12 Billionen US-Dollar wurden an Stimulierung in die Weltwirtschaft gepumpt, um die Rezession zu stoppen, und in allen westlichen Industrieländern wurden die Leitzinsen auf Rekordtiefstände gedrückt. Damit kehrte auch die Risikobereitschaft der Anleger wieder zurück. Nach einem überaus schwachen Jahresstart drehten die Aktienmärkte im März nach oben und legten in der Folge beachtliche Zuwächse hin. Überhaupt führten die reichlich vorhandene Liquidität und die geringe Attraktivität der Alternativen (Cash und Staatsanleihen) zu einer Renaissance der risikoreichen Anlageformen, von Aktien über Rohstoffe bis Unternehmensanleihen. Für 2010 bleibt damit die spannende Frage, ob bzw. wie lange sich dieser Bullenlauf noch aufrechterhalten läßt. Wenn man davon ausgeht, daß die Märkte langfristig immer zu ihren Fundamentaldaten zurückkehren, so wird viel von der Nachhaltigkeit des wirtschaftlichen Aufschwungs abhängen. 2009 haben die massiven Stimulierungsprogramme gegriffen, was auch an den Börsen seinen Niederschlag gefunden hat. Inwieweit aber der Aufschwung selbsttragend werden kann, und wie die Märkte reagieren, wenn die Notenbanken beginnen, laut über eine Exit Strategie aus der ultraexpansiven Geldpolitik nachzudenken, das werden entscheidende Fragen für die Aktienperformance im neuen Jahr sein.