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Die internationalen Finanzmärkte im 3. Quartal 2010*)*)Die Verfasserin möchte ihrem Research-Team für die wertvolle Unterstützung bei der Abfassung des Reports danken.

Berichte und AnalysenMag. Monika RosenÖBA 2010, 712 Heft 11 v. 1.11.2010

Der September, sonst als schwieriger Börsenmonat bekannt, zeigte sich heuer von einer ungewohnt freundlichen Seite. An der Wall Street verbuchten die großen Indices Dow Jones und S&P den besten September seit 1939! Insgesamt rückten Dow und S&P im dritten Quartal jeweils um knapp 11% vor, die Nasdaq legte fast 13% zu. Interessanterweise konnten die europäischen Börsen mit diesen Anstiegen nicht ganz Schritt halten, wohl auch wegen des festen Euro. Der Dax stieg im dritten Quartal nur um 4,4%, also nur halb so stark wie die großen US-Indices. Auch an den asiatischen Börsen regierten im dritten Quartal die Bullen, der MSCI Asia Pacific (ohne Japan) legte um mehr als 17% zu. Der Shanghai Composite verbuchte das erste positive Quartal heuer und rückte um 11% vor. Seit Jahresbeginn bleibt allerdings immer noch ein Minus von 19%, da die Maßnahmen der Regierung zur Abkühlung des Immobilienmarktes Wirkung zeigen. Dem gegenüber zeigt der japanische Nikkei im dritten Quartal eine de facto unveränderte Performance, was speziell im asiatischen Vergleich negativ hervorsticht. Dennoch konnte auch der Nikkei im September etwas Boden gutmachen (+ 6%). Am 15. September hat die Bank of Japan massiv interveniert, um den Anstieg des Yen zu bremsen, wovon auch die japanischen Exporteure profitieren konnten. Die US-Notenbank zeigte sich bei ihrer Sitzung im September über die Erholung der US-Wirtschaft weiter besorgt, und stellte die Möglichkeit einer Fortsetzung der "quantitativen Lockerung" in den Raum. Das ließ den Dollar absacken und den Goldpreis die Marke von 1.300 Dollar überspringen. Der Dollar hat im dritten Quartal 11,4% gegenüber dem Euro verloren, und damit eines der schwächsten Quartale aller Zeiten erlebt. Gold legte im Quartal 5% zu, Silber 17% und Kupfer 24%. Auch Öl erlebte gegen Ende September eine Rallye, u. a. auch aufgrund der Unruhen im OPEC Mitgliedsland Ecuador. Im dritten Quartal stieg der Ölpreis um 5,7%, allein im September aber um 11,2%.

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