Diese Studie erörtert einen wichtigen Aspekt der Beeinflussung makroökonomischer Fluktuationen durch den Bankensektor. Zeitreihendaten für die Periode von 1995 bis 2003 werden verwendet, um die zyklischen Schwankungen der Zinsspannen österreichischer Banken zu untersuchen. Es wird gezeigt, daß sich die Differenz zwischen Kredit- und Sparzinsen in konjunkturellen Aufschwungphasen nicht verringert. Daher geht von der Entwicklung der Zinsspannen kein Mechanismus aus, der zu einer Verstärkung konjunktureller Ausschläge führen könnte. Aber auch die Evidenz für einen möglichen Beitrag der Zinsspannen zu einem gegenteiligen, stabilisierenden, Effekt ist nur schwach, da die Zinsabstandserhöhungen nach einem unerwarteten Schock in der Wachstumsrate des realen BIP relativ gering sind.