Daß die Mehrzahl aller Risiken offensichtlich nicht Zustandsrisiken ("event risks"), sondern Verhaltensrisiken ("behavioral risks") sind, verändert die Spielregeln im Risikomanagement gravierend. Die stochastische (nicht-strategische) Modellbildung stößt an nicht mehr hinzunehmende (kleinzurechnende) Erkenntnis- und Erklärungsgrenzen. Ist der Akteur die Risikoquelle, auf die es zukünftig ankommen wird, kommt mit der Notwendigkeit strategischer Modellbildung Spieltheorie ins Spiel. Was vor genau 60 Jahren als Analyse der Motive von Pokerspielern begann, ist heute der Kern moderner (ganzheitlicher) Theoriebildung. Einige wichtige Aspekte des "Warum" die Lösungen von Problemen im modernen Risikomanagement auf dem Boden der Theorie strategischer Spiele liegen, skizziert der Beitrag.