Angestoßen durch die aktuellen Entwicklungen der Kapitalmärkte wird in der finanzwirtschaftlichen Literatur besonders rege die Frage nach den Determinanten von Aktienkursen diskutiert. Die in diesem Zusammenhang wichtigste Argumentationsgrundlage ist die Effizienzmarkthypothese, die jedoch durch zahlreiche empirische Untersuchungen nicht gestützt wird. Auch der vorliegende Beitrag setzt sich kritisch mit der Effizienzmarkthypothese auseinander, geht jedoch weiterführend der Frage nach, warum Kapitalmarktanomalien nicht durch rationale Händler so lange ausgenutzt werden, bis diese wieder vom Markt verschwunden sind. Hierzu werden die der Effizienzmarkthypothese zugrunde liegenden Prämissen zunächst detailliert erläutert und kritisch anhand aktueller Forschungsergebnisse beleuchtet. Insbesondere können Erklärungsansätze für Spekulationsblasen wie auch Unterbewertungen abgeleitet werden.