Für viele Problemstellungen der Finanzwirtschaft ist die Varianz von Wertpapierrenditen ein zentraler Entscheidungsparameter. Sie dient als Risikomaß und bildet zusammen mit dem Erwartungswert die Grundlage für die Abwägung zwischen Ertrag und Risiko (μ - σ Kriterium) im Rahmen von konkreten Entscheidungen. Vor allem bei der Zusammenstellung von Portfolios und bei der Optionsbewertung werden Angaben über die Varianz (oder die Volatilität) von Renditen benötigt. GARCH-Modelle sind ein neuer Ansatz zur Beschreibung der Varianz von Renditen. Während man sich im wissenschaftlichen Bereich mit der Weiterentwicklung dieser Modelle und deren Umsetzung für praktische Anwendungen auseinandersetzt, besteht gleichzeitig ein Bedarf, einen Zugang zu diesen Modellen zu erhalten, der an möglichst wenig statistische und ökonometrische (Vor-)Kenntnisse gebunden ist. Dieser Beitrag hat daher das Ziel, 1. eine Einführung in die Grundlagen von GARCH-Modellen zu geben und 2. einen Überblick über einige Anwendungen aus dem Bereich der empirischen Finanzwirtschaft zu geben.