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Der Standard Compliance Code des österreichischen Bankwesens

AufsätzeMag. Otto LuciusÖBA 1994, 148 Heft 2 v. 1.2.1994

Zu Beginn der neunziger Jahre war die öffentliche (zumindest aber die veröffentlichte) Meinung über den österreichischen Kapitalmarkt sehr stark von der Auffassung geprägt, daß es eine Reihe von unsauberen bzw. unfairen Praktiken gebe. Aus diesem Grund hat die Bankwissenschaftliche Gesellschaft unter ihrem damaligen Präsidenten Prof. Haschek bereits im Juli 1992 die Initiative ergriffen und eine Arbeitsgruppe "Fairneß im Wertpapiergeschäft" ins Leben gerufen. In einem ersten Schritt sollte in dieser Arbeitsgruppe unter Vorsitz von Prof. Haschek ein bankinterner Konsens gefunden werden, welche Praktiken und Vorgangsweisen am Kapitalmarkt als unfair gegenüber den Investoren, aber auch gegenüber den Konkurrenten erkannt und qualifiziert werden sollten. Nach mehreren Sitzungen im September 1992 wurde auf Antrag von Direktor Dr. Gerhard Grund, Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, eine Untergruppe "Compliance" eingesetzt. Im Rahmen der Arbeiten am Konzept Finanzmarkt Österreich wurde diese Initiative der BWG nahtlos in die zahlreichen Arbeitskreise der FMA übergeführt.

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