Nach der kräftigen Zunahme der Zahl an M&A-Transaktionen in den letzten Jahren machte die weltweite Abschwächung in diesem Bereich auch vor Österreich im Jahr 1991 nicht halt. Wenngleich der Rückgang vorläufig deutlich geringer schien als in den meisten der klassischen M&A-Länder, fiel er mit 8,1% doch signifikant aus. Dieses im weltweiten Vergleich relativ günstige Ergebnis wird allerdings durch Sonderfaktoren etwas beschönigt, vor allem durch die intensive Umstrukturierung im Bankensektor und die teilweise fast hektischen Kaufaktivitäten in den Gebieten der ehemaligen DDR sowie in Ungarn. Wie im Vorjahr prognostiziert, dürfte das Jahr 1990 tatsächlich die absolute Spitze der M&A-Aktivitäten in Österreich - zumindest von der Zahl der Transaktionen her - bedeutet haben, wobei nach einem recht intensiven ersten Halbjahr 1991 vor allem im zweiten Halbjahr ein kräftiger Rückgang zu beobachten war. Hinsichtlich der Größenordnung der Transaktionen übertraf das Jahr 1991 die Vorjahre jedoch wesentlich, auch wenn einige der Großtransaktionen mangels klarer Bewertungskriterien in die Bemessung der Transaktionssummen gar nicht mit einbezogen wurden.