Als wir diese Zeilen zu Papier bringen, herrscht in Pakistan eine Flutkatastrophe von kaum vorstellbarem Ausmaß – der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, sprach von einem „monsoon on steroids“. In Europa hat die Dürre eines der heißesten und niederschlagsärmsten Sommer der Messgeschichte zu großflächigen Bränden und Rekordtiefen im Wasserstand von Flüssen und Seen geführt. Folgt der erste Niederschlag, tritt dieser meist als Starkregen auf, begleitet von Sturmböen und Hagel. Zudem fehlt dem ausgetrockneten Boden die Fähigkeit, die nunmehr auftretenden Wassermengen aufzunehmen. Die Folgen sind Hochwasser, Murenabgänge etc. Neben dem Leid für Mensch und Natur gehen damit wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe einher.1 Nicht umsonst wirbt etwa die Österreichische Hagelversicherung derzeit offensiv gegen die anhaltende (mitunter zunehmende) Bodenversiegelung. Der Klimawandel ist auch eine ökonomische Herausforderung, die eine Evaluierung und Neubewertung des rechtlichen Zugriffs auf Krisen und Katastrophen anzeigt.