Zur Überwindung bzw zum Ausgleich der vielfältigen Ungleichgewichte im Zusammenhang mit dem globalen Handel werden seit geraumer Zeit sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene rechtliche Rahmen zur Kanalisierung der bestehenden Defizite diskutiert. Als weltweit viertgrößte Volkswirtschaft hat Deutschland kürzlich einen viel beachteten und beachtlichen Schritt zur Problemlösung gesetzt und das „Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz“ in Kraft gesetzt. Vor diesem Hintergrund beleuchtet der gegenständliche Beitrag zunächst internationale Zugänge und Zusammenhänge, stellt die zentralen Regelungsinhalte und -mechanismen der deutschen Kodifikation dar und bietet darauf aufbauend Perspektiven für ein österreichisches Gesetz. Dabei wird auch auf die Fruchtbarmachung des bestehenden wettbewerbsrechtlichen Regelungsregimes zur faktischen Effizienzsteigerung eines zukünftigen Gesetzes eingegangen.