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Religiöse Konversion im Zufluchtsstaat1)1)Dieser Beitrag ist die überarbeitete Fassung einer Seminararbeit, die im Rahmen des Seminars "Refugee Law Clinic" im Wintersemester 2016/17 an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz erstellt wurde.

BeiträgeHannah MautnermigraLex 2018, 2 Heft 1 v. 15.3.2018

Der starke Anstieg von Konversionen muslimischer Asylwerber zum christlichen Glauben in Österreich befeuert aktuell Diskussionen um einen vermeintlichen "Asylmissbrauch" durch sog "Scheinkonversionen", die – so die Befürchtung – nur mit dem Ziel einer Zuerkennung des Flüchtlingsstatus vorgenommen würden. Der vorliegende Beitrag untersucht daher, unter welchen Voraussetzungen ein im Zufluchtsstaat Österreich vorgenommener Religionswechsel einen asylrelevanten Verfolgungsgrund darstellen kann und inwiefern es für das Asylverfahren von Relevanz ist, ob dieser allein zum Zwecke der Zuerkennung des Asylstatus erfolgte. Insoweit die Frage der Motivation für das Asylverfahren tatsächlich von Relevanz ist, steht die zuständige Behörde vor der Herausforderung, eine entsprechende Glaubhaftigkeitsprüfung durchzuführen.

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