Abstract: Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den Rechtstechniken, die der Staat heranzieht, wenn er knappe Güter unter mehreren Bewerber/innen verteilt. Zunächst werden die unions- und verfassungsrechtlichen Anforderungen an die Verteilung knapper Güter dargestellt: Eine Analyse des einschlägigen Rechtsmaterials zeigt, dass knappe Güter nach sachlichen, nicht-diskriminierenden, ausreichend bestimmten, transparenten sowie im Voraus bekannten Kriterien verteilt werden müssen. Daraufhin folgt eine Untersuchung der gängigen Verteilungstechniken: Diese ergibt, dass knappe Güter typischerweise nach inhaltlich-wertenden (materiellen) oder nach abstrahierenden (formellen) Kriterien verteilt werden. Ein Vergleich der gängigen Verteilungstechniken insbesondere unter den Gesichtspunkten der Verteilungsgerechtigkeit und Verwaltungsökonomie schließt den Beitrag ab.