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Wenn sich zwei streiten – doch niemand sich freut.

merk.würdigAstrid Reinprecht , Matthias Csarjuridikum 2015, 152 Heft 2 v. 1.6.2015

Duobus litigantibus tertius gaudet – wenn sich zwei streiten, freut sich der dritte. So die Moral der Fabel vom Fuchs, der sich nach einem Streit zwischen Löwen und Bären um eine erbeutete Hirschkuh ungestört über dieselbe hermachen kann. In dieser Geschichte des altgriechischen Erzählers Äsop verlieren beide Kontrahenten; in der Realität haben Menschen komplexe Regeln ersonnen, um ein derartiges „Verlierer-Verlierer“11In der englischen Formulierung der Spieltheorie steht das „lose-lose“ Modell, bei dem alle Beteiligten verlieren, einer „win-win“ Situation gegenüber, bei der alle gewinnen (= Doppelsieg). In der Mitte liegt das „zero-sum game“ (Nullsummenspiel), bei der die Maximierung des Gewinns einer Partei die Minimierung des Gewinns des Gegenübers impliziert, sodass das Ergebnis insgesamt Null ist. Rieck, Spieltheorie. Einführung für Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler (1993) 272-283. Ergebnis bei Konflikten zu vermeiden.

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