Die Beiträge in dieser juridikum-Ausgabe machen deutlich: Internationales Investitionsrecht ist nicht einfach eine interessante Fachrichtung des Wirtschaftsvölkerrechts. Internationale Investitionsabkommen sind wirkmächtige Verträge mit enormer wirtschafts- und entwicklungspolitischer, sozialer, ökologischer sowie demokratie- und rechtspolitischer Sprengkraft. Daher sind sie längst auch Gegenstand kritischer gesellschaftlicher Debatten und zivilgesellschaftlicher Kampagnen geworden. Jüngstes Beispiel: Schon zu Beginn der Verhandlungen um ein EU-USA-Freihandels- und Investitionsabkommen (Transatlantic Trade and Investment Partnership, TTIP) protestieren Gewerkschaften, Globalisierungskritiker_innen, Internet-Aktivist_innen, Umwelt-, Verbraucher_innen- und Kulturverbände sowie Vertreter_innen politischer Parteien gegen die mögliche Aufnahme von Investitionsschutzklauseln und Investor-Staat-Klagerechten in den angestrebten Vertrag.