Der Autor Cornelius Broichmann hat mit seiner in Augsburg eingereichten Dissertation ein epochales Werk vorgelegt und erklärt, dass das sogenannte Führerprinzip als ein essentieller Bestandteil des nationalsozialistischen Weltbildes gilt. Das ist nichts Neues, doch dem Verfasser gelingt es, diesem Schlagwort eine ordentliche Portion Brisanz zu verleihen. Dieses Prinzip postulierte für den obersten Führer nämlich sowohl in theoretischer als auch in praktischer Hinsicht weder Bindungen noch Schranken. Auch stellte es Einschränkungen überirdischer oder rein moralischer Natur in Abrede.