1. Einleitung
Der Trend zu synthetisch hergestellten psychoaktiven Produkten ist bereits seit mehreren Jahren in der Europäischen Union (EU) beobachtbar; gerade in den letzten fünf Jahren sind allerdings neue Gruppen von Substanzen aufgetreten, die sich in der Szene als "Legal Highs" einen Namen gemacht haben2). Nicht reglementierte psychoaktive Produkte - daher auch die Bezeichnung als "legale" Drogen - haben seit einigen Jahren Hochkonjunktur. Der Begriff der Legal Highs umfasst eine Vielzahl an Produkten, Pflanzenmischungen wie auch synthetische Designerdrogen oder Mischpräparate aus den beiden vorhergehenden3), die parallel zu üblichen Darreichungsformen (in Tabletten- oder Pulverform) verwirrenderweise auch als Raumerfrischer, Räuchermittel oder Badesalze4) vertrieben werden5). Dazu zählen pflanzliche Produkte wie "Spice"6), aber auch BZP7)-haltige Partypillen oder synthetische Cathinone wie etwa Mephedron. Das Hauptproblem in gesundheitsbezogener Hinsicht liegt vor allem in der ständigen Variation der Inhaltsstoffe der Legal Highs, wodurch Pharmakologen ohne genaue Analyse der Wirkstoffe auch keine Angaben über mögliche gesundheitsschädigende Effekte machen können. Zusätzliche Gefahr erwächst aus der weit verbreiteten Praxis Legal Highs mit anderen Drogen oder Alkohol zu kombinieren, was schlussendlich auch eine Zuschreibung gefährdender Effekte verkompliziert.