vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Die Einstellungsbeschwerde im deutschen Strafverfahren

Wissenschaftliche AbhandlungenMarina Thode,**Oberstaatsanwältin bei der Generalstaatsanwaltschaft Zweibrücken, zurzeit als Expert on Criminal Justice im Rahmen von EURALIUS (European Assistance Mission to the Albanian Justice System) in Tirana/Albanien.JSt 2009, 17 Heft 1 v. 1.1.2009

Das französische und das österreichische Strafprozessrecht sind einer umfassenden Revision unterzogen worden11Vgl bezüglich Frankreich: Loi n° 2004-204 du 9 mars 2004 por-tant adaptation de la justice aux évolutions de la criminalité, Journal Officiel du 10 Mars 2004; zu dem Code de Procedure Péna-le in konsolidierter Fassung siehe www.legifrance.gouv.fr/ WAspad/ListeCodes; zu der Entwicklung der Gesetzgebung siehe Thode, Die aktuelle Lage der Strafjustiz in Frankreich, DRiZ2001, 246, 247 mwN; bezüglich Österreich: Strafprozessordnung1975 in der ab 1.1.2008 geltenden Fassung durch das Strafprozessreformgesetz, BGBl I 2004/19.. Die Novellierung umfasst in beiden Staaten22Vgl für Frankreich Art 40-3 Code de Procedure Pénale (siehe FN1); für Österreich § 195 StPO, vgl dazu Lambauer, Verfolgungserzwingung als Kontrolle des Staatsanwaltes und als Opferrecht,in: FS-Burgstaller (2004) 281 ff; zur bisherigen Rechtslage vgl Bischoff, Das Klageerzwingungsverfahren - eine empirische Analyse mit Vorschlägen zur Reform (1987) 234 (für Österreich) und 238 (für Frankreich). die Einführung eines Rechtsmittels gegen die Einstellung als Beschwerde gegen die Einstellung der Staatsanwaltschaft an die Generalstaats-anwaltschaft33In diesem Artikel wird für den "vorgesetzten Staatsanwalt" (§ 172dStPO) und den ersten Beamten der Staatsanwaltschaft bei demOberlandesgericht" (§ 147 dGVG) zur Vereinfachung vielfach dieBezeichnung "Generalstaatsanwaltschaft" verwendet. bzw als Antrag auf Fortführung des eingestellten Verfahrens an das Gericht (§ 195 StPO). Diese Entwicklung war der Anlass dafür, die Historie der Einstellungsbeschwerde in Deutschland darzustellen und die Praxis anhand von Akten aus dem Bezirk der Generalstaatsanwaltschaft Zweibrücken zu untersuchen.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!