I. Elektronische Aufsicht als Alternative zur Haft
"Neue Rekordzahlen bei Strafgefangenen", so lautete die Headline auf Seite 1 der Presse am 22. März 2006. Tatsächlich waren am 1. März 2006 9.004 Personen in Haft. 6.073 befanden sich in Strafhaft, 2.931 in Untersuchungshaft. Die Bewertung dieses Gefängnisrekords in Österreich fällt seitens der Kriminalpolitischen Initiative1 sehr eindeutig aus. "Der österreichische Strafvollzug befindet sich in der Krise", so die zentrale Botschaft, die den Ausgangspunkt bildet, Maßnahmenvorschläge zu unterbreiten.