Im Fürstentum Liechtenstein plant die Regierung derzeit die bisher wohl einschneidendste Veränderung des Justizsystems: Im Zuge einer breit angelegten Justizreform soll insbesondere der seit 100 Jahren bestehende Fürstliche Oberste Gerichtshof abgeschafft werden. Der Rechtszug in Zivil- und Strafsachen würde hierdurch im Ergebnis auf eine einzige Rechtsmittelinstanz verkürzt. Die Bedenken gegen diese Maßnahme sind mannigfaltig – und der Widerstand aus der Praxis entsprechend groß.