"Nur wenige Juristen beherrschen wissenschaftlich und praktisch ein so breites Feld wie er, der im römischen Recht ebenso zu Hause ist wie im deutschen bürgerlichen Recht, im Handels- und Wirtschaftsrecht wie auch im Steuerrecht", schrieb Flumes Bonner Kollege Günther Beitzke in der NJW zu Werner Flumes 70. Geburtstag, und Hans-Friedhelm Gaul, ebenfalls dieser Fakultät lange zugehörig, sprach an gleicher Stelle zehn Jahre später von einem "bewundernswert ertragreichen Gelehrtenleben". Wenn wir heute Werner Flume zum 100sten Geburtstag, den er am 12. September körperlich zwar altersbedingt eingeschränkt, geistig aber in alter Frische begehen konnte, gratulieren, so aus einer Verbundenheit, die ihren Ursprung ebenfalls an der Bonner Juristenfakultät genommen hat, wenn auch in ganz verschiedenen Rollen: als vom großen Lehrer Flume faszinierter Student bzw als junger Kollege, der von ihm viel gelernt hat, auch wenn er manchmal Flumes - relativ milde! - Kritik herausforderte.
