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Der Grundsatz der „Einmaligkeit des Rechtsmittels“ im zivilgerichtlichen Verfahren

AufsätzeUniv.-Ass. Dr. Peter G. MayrJBl 1981, 458 Heft 17 und 18 v. 5.9.1981

I. Problemstellung:

Die österreichische ständige Rechtsprechung1)1)Um nur einige zu nennen: OGH GlUNF 5548 = ZBl 1912/69 = JBl 1911, 635; ZBl 1923/184; ZBl 1928/138; JBl 1953, 240; JBl 1955, 150 f; JBl 1955, 552; SZ 28/152; JBl 1959, 79; EvBl 1959/123; JBl 1959, 376 = EvBl 1959/223; JBl 1961, 326; NZ 1964, 10 f = RPflSlgA 4191; NZ 1969, 89 f; SZ 43/36 = EvBl 1970/255 = NZ 1971, 28 f; EvBl 1971/346; SZ 44/180 = JBl 1972, 274 ff = NZ 1973, 77 = EFSlg 18.939; JBl 1973, 92 f = EvBl 1973/41; NZ 1978, 94 f; EFSlg 30.406; EFSlg 32.101/5 uva. vertritt übereinstimmend den Standpunkt, daß die Erhebung eines Rechtsmittels im zivilgerichtlichen Verfahren2)2)Ebenso übrigens auch die ständige Rspr im Strafverfahren: OGH SSt 27/44 = ÖRZ 1956, 140; ÖRZ 1956, 170; EvBl 1960/251; EvBl 1965/42; ÖRZ 1973, 69; EvBl 1975/235 = ÖRZ 1975, 121 ua. eine einheitliche, abgeschlossene Rechtshandlung darstellt, die einer Partei gegen dieselbe Entscheidung nur ein einziges Mal zusteht. Jedes Rechtsmittel dürfe demnach grundsätzlich nur mittels eines einzigen Schriftsatzes (oder einer einzigen Erklärung zu Protokoll3)3)Hiezu etwa LGfZRS Wien EFSlg 23.522.– Da für die Protokollarerklärungen von Rechtsmitteln die Vorschriften über die Rechtsmittelschriften anzuwenden sind (§ 465 Abs 4 ZPO), werden diese im folgenden nicht mehr gesondert erwähnt.) erhoben werden; damit sei das Recht auf Bekämpfung der angefochtenen Entscheidung konsumiert, später einlangende „Nachträge, Ergänzungen und dergleichen“, selbst wenn sie noch innerhalb der gesetzlichen Rechtsmittelfrist eingebracht werden, seien daher unzulässig und nicht zu berücksichtigen. Ebenso stehe der gegnerischen Partei – soweit überhaupt vorgesehen – auch nur eine einzige Rechtsmittel-Gegenäußerung zu.

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