vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Die Entsendung im Sozialversicherungsrecht

AbhandlungenDiana NiksovaDRdA 2020, 522 Heft 6 v. 15.12.2020

Die Entsendung von AN ist in Europa seit Jahrzehnten höchst umstritten. Die Grundfrage bei diesem Thema ist, ob entsendende Unternehmen, die von der Dienstleistungsfreiheit Gebrauch machen, niedrigere Sozialrechtsstandards als Wettbewerbsvorteil gegenüber den Unternehmen im Empfangsstaat einsetzen können sollen. Während in arbeitsrechtlicher Hinsicht der Arbeitskostenvorteil von entsendenden Unternehmen aus Niedriglohnstaaten mit der Entsende-RL neu weitgehend aufgehoben wurde, bleibt den AG nach wie vor ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil erhalten: Gem Art 12 VO 883/2004/EG bleiben entsandte AN bis zur Dauer von 24 Monaten im Herkunftsstaat versichert, sodass die AG von niedrigeren Sozialabgaben im Herkunftsstaat profitieren können. Vor dem Hintergrund zunehmender missbräuchlicher Praktiken wirft diese Sonderregelung für Entsendungen jedoch sowohl in kollisionsrechtlicher als auch in verfahrensrechtlicher Hinsicht zahlreiche Fragen auf, die in diesem Beitrag1)1)Der Beitrag ist die um Fußnoten ergänzte Fassung des Vortrags, den die Autorin am 2.10.2020 bei der 55. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsrecht und Sozialrecht in Zell am See gehalten hat. näher untersucht werden.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!