Einige Zeit war es ruhig bei den heimischen Lohnverhandlungen. Das lag auch daran, dass die Metaller im Herbst 2023 einen zweijährigen Lohnabschluss hinbekommen haben, diese wichtige Tarifrunde also im vergangenen Jahr ausgefallen ist. Doch aktuell brodelt es wieder. Der Streit spitzt sich in der Elektro- und Elektronikindustrie mit seinen rund 60.000 Beschäftigten zu. Bereits seit 1. Mai sollte ein neuer Kollektivvertrag für die Branche gelten. Doch vier Verhandlungsrunden brachten bisher keine Einigung. Die relevante Teuerungsrate für die Gespräche beträgt 2,76 Prozent. Die Gewerkschaft sieht eine Erhöhung der Löhne zumindest im Ausmaß der Inflation als Unterkante eines möglichen Deals an. Die Arbeitgeber haben im Schnitt 1,5 Prozent Lohnerhöhung geboten, wobei Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten auch weniger anbieten dürfen sollen.

