Mag. Klaus Kornherr ist Geschäftsführer des Linde Verlags. Mag. Stefan Menhofer ist Prokurist und Leiter der Zeitschriftenabteilung des Linde Verlags sowie Mitglied der SWK- und SWI-Redaktion. Anlässlich eines besonderen Jubiläums im Jahr 2025 – 100 Jahre Linde Verlag und zugleich 100 Jahre SWK – baten wir die beiden Herren zu einem Doppelinterview. BFGjournal : Wie war das damals vor 100 Jahren: Wer war federführend dabei, welche Produkte gab es im Linde Verlag, wie sah die Sortimentserweiterung aus? Wann kam es zu wesentlichen Investitionen in mehr Produkte und Personal? Klaus Kornherr: Vor hundert Jahren, 1925, gründeten Kommerzialrat Paul Linde und Hans Jentzsch den Industrieverlag Spaeth und Linde in Wien. 1925 war auch das Geburtsjahr des wohl bekanntesten Verlagsprodukts, der heutigen SWK. In den folgenden Jahren war man um stetige Erweiterung bemüht und baute das Portfolio mit dem Erwerb der Zeitschrift für Bilanz, Steuer und Wirtschaft sowie der Zeitschrift für Buchhaltung und Steuer aus. Daneben erschien eine Reihe von Fachbüchern zu Steuer- und Wirtschaftsfragen. Prominente Titel waren zB „Das österreichische Schillinggesetz“, „Die Steuer und Abgabenbelastung in Österreich“ oder „Goldbilanz in Österreich“. Ein wesentlicher Meilenstein in der Verlagsentwicklung folgte 1979: Im März erschien mit dem „Kodex Steuergesetze“ der erste Band der erfolgreichsten Publikation von Gesetzessammlungen in Österreich. Herausgeber Prof. Werner Doralt entwickelte ein für die damalige Zeit völlig neuartiges Konzept zur Veröffentlichung und Kompilierung von Gesetzen, das sich bis zum heutigen Tage größter Beliebtheit erfreut. |
