Das österreichische Sozialsystem stellt einen der Grundpfeiler des hohen Lebensstandards in unserem Land dar. Familienleistungen nehmen hierbei eine besonders wichtige Stellung ein, weil sie den Kindern und somit einer der vulnerabelsten Gruppen der Gesellschaft zukommen. Die Praxis zeigt, dass der Zweig der Familienleistungen besonders komplex ist. Dies liegt unter anderem an deren mehrpersonaler Natur. Die Mehrpersonalität ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen einem oder zwei Elternteilen, einem oder mehreren Kindern sowie einem oder mehreren Trägern der sozialen Sicherheit. Auch steht dieser Leistungszweig verstärkt im politischen Fokus, zum Beispiel in Zusammenhang mit der Indexierung der Familienbeihilfe. Die vorherrschende Komplexität wird durch den Einfluss des europäischen Sozialrechts, insbesondere der Koordinierung der nationalen Sozialsysteme, verstärkt.