Die komplexe innerstaatliche Rechtslage und internationale Koordinierung der beiden Familienleistungen Kinderbetreuungsgeld und Familienzeitbonus beschäftigen die Vollziehung intensiv. Der Beitrag gibt einen Überblick über die jüngste Judikatur und einen Ausblick auf ungelöste Fragen. Im materiell-rechtlichen Bereich greift der Beitrag vor allem Fragestellungen auf, die beide Leistungen betreffen - nämlich die Mindestdauer des gemeinsamen Haushalts mit dem Kind in speziellen Fallkonstellationen (Krisenpflege, getrennt lebende Eltern und Krankenhausaufenthalt des Kindes) und die Anspruchsvoraussetzung der tatsächlichen Beschäftigung (bei Sonderurlaub, Sabbatical, Dienstfreistellung und ungleichmäßiger Auslastung Selbständiger) vor dem Leistungsbezug. Den zweiten Schwerpunkt bilden unionsrechtliche Fragen.