In seinem Beitrag geht der Autor dem Thema Voreingenommenheit und deren erhebliche Auswirkungen auf Leistungsbeurteilungen der Mitarbeiter ein. Die überwiegende Mehrheit der menschlichen Entscheidungen beruht auf Vorurteilen, Überzeugungen und Intuition, nicht auf Fakten oder Logik. Voreingenommenheit bei der Leistungsbeurteilung kann aber dazu führen, dass diese zu positiv oder zu negativ ausfällt, was wieder direkte Auswirkung auf Entscheidungen bei Beförderungen, der Vergütung oder Kündigungen haben kann. Sjöström zeigt die neun häufigsten Gründe für Vorurteile bei der Leistungsbeurteilung auf und legt für jeden Punkt eine Präventionsstrategie dar, die zur Vermeidung von Voreingenommenheit führen kann. In der Praxis habe es sich bewährt, bei jedem Schritt innerhalb des Beurteilungsprozesses einen Blocker zu integrieren. Menschen unterschätzen ihre eigene Voreingenommenheit und je stärker jemand voreingenommenen ist, umso höher wird sie unterschätzt. Ein erster wichtiger Schritt sei es deshalb, sich selbst mit neutralen Methoden auf den Prüfstand zu stellen - wird erst einmal bewusst, dass es diese Voreingenommenheit gibt, lassen sich verschiedene Strategien anwenden, um deren Auswirkungen zu minimieren.