Kündigungen haben Auswirkungen auf viele Stakeholder: Auf die Betroffenen, die Verbleibenden, Betriebsräte, Medien und (lokale) Politiker. Holzmüller streicht in seinem Artikel die Bedeutung einer ehrlichen Kommunikationspolitik hervor. Letztere sei essenziell, weil alle Beteiligten eine hochemotionale Zeit erleben. Die Gefühle und Ängste der im Unternehmen verbleibenden Mitarbeiter werden unter dem Begriff "Surviver Syndrome" zusammengefasst und umfassen Unsicherheit, Frust, Zorn, Trauer, Unfairness, Zweifel und Misstrauen sowie Leistungs-, Bestands- und Existenzängste. Führungskräfte sollten primär den Informationsdurst der Mitarbeiter stillen, etwa durch regelmäßige Fragestunden mit dem Eigentümer oder Geschäftsführer. Konkrete Zeitpläne, Daten und Fakten würden helfen, das Vertrauen wieder aufzubauen. Jedenfalls gelte es, die Ängste der verbleibenden Mitarbeiter ernst zu nehmen und Antworten auf deren Fragen zu haben, um nicht auch Leistungsträger, die man eigentlich halten will, zu verlieren. Abschiedsrituale, wie ein gemeinsames Essen, erleichtern es laut Holzmüller, mit dem Erlebten abzuschließen.