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Gerhartl, Quarantäne nach Auslandsdienstreise, ecolex 2020, 817

ArtikelrundschauArbeitsrechtBearbeiter: Manfred LindmayrARD 6740/27/2021 Heft 6740 v. 18.3.2021

Die COVID-19-Situation machte ua Einschränkungen der Reisefreiheit erforderlich, die dazu führen können, dass sich ein Arbeitnehmer bei seiner Rückkehr von einer Dienstreise ins Ausland nach Österreich einer Heimquarantäne unterziehen muss. Resultiert daraus eine Dienstverhinderung, stellt sich die Frage, welche Konsequenzen dies für den Entgeltanspruch des Arbeitnehmers hat. Für eine Zuordnung einer Quarantäne-Dienstverhinderung in Folge einer Dienstreise zur Sphäre des Arbeitgebers spreche laut Gerhartl die Überlegung, dass die fehlende Arbeitsbereitschaft des Arbeitnehmers auf eine Anordnung des Arbeitgebers zurückgeführt werden kann. Beruht die Quarantäne-Dienstverhinderung hingegen nicht auf einer allgemeinen Anordnung, sondern muss sich der Arbeitnehmer nach einer COVID-19-Infektion auf der Dienstreise aufgrund einer personenbezogenen behördlichen Anordnung in Heimquarantäne begeben, so liege jedenfalls eine Dienstverhinderung in der Sphäre des Arbeitnehmers vor. Dies gelte auch im Fall, dass sich der Arbeitnehmer nach Beendigung der Dienstreise freiwillig in Quarantäne begibt.

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