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Gerhartl, Arbeitsrechtliche Fragen beim Desk-Sharing und Home-Office, ASoK 2019, 362

ArtikelrundschauArbeitsrechtBearbeiter: Manfred LindmayrARD 6684/18/2020 Heft 6684 v. 30.1.2020

Der Beitrag setzt sich mit ausgewählten Problemstellungen im Zusammenhang mit Desk-Sharing und Home-Office auseinander. Dabei treten insbesondere arbeitszeitrechtliche Fragen auf, die jedoch idR anhand der allgemein geltenden Grundsätze gelöst werden können. Eine arbeitszeitrechtliche Problematik, die beim Home-Office stärker in den Vordergrund rückt als bei herkömmlichen Formen der Erbringung von Arbeitsleistungen, sei die Abgrenzung zwischen Arbeitszeit und (nicht zur Arbeitszeit zählenden) privaten Verrichtungen des Arbeitnehmers. Hier empfiehlt der Autor, in der Home-Office-Vereinbarung zu präzisieren, welche Verrichtungen im Home-Office noch zur Arbeitszeit zählen bzw ab wann das nicht mehr der Fall ist (zB Unterbrechungen der Arbeitsleistung von mehr als drei Minuten). Im Bereich des Desk-Sharing stellt Gerhartl klar, dass die für das Aufsuchen des konkreten Arbeitsplatzes erforderliche Zeit Arbeitszeit sei. Schwieriger sei die Abgrenzung, wenn für die Wahl des Arbeitsplatzes mehrere Standorte in Betracht kommen. Tritt der Arbeitnehmer die Reisebewegung zum jeweiligen Standort von zu Hause aus an, ist die Fahrzeit prinzipiell nicht Arbeits-, sondern Wegzeit. Abweichungen davon seien aber möglich, wenn der Arbeitgeber in ausreichender Intensität in die Zeitsouveränität des Arbeitnehmers eingreift (zB teilt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer erst während der Durchführung der Anreise einen anderen Standort mit und tritt dadurch eine Verlängerung der Reisezeit ein).

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